Donnerstag, 15. Januar 2009

Ich bin nicht weg, nur auf der anderen Seite des Weges.

Gedanken zu einem tödlichen Unfall (Mädchen 18 Jahre)

Zwei Lichter, ein fürchterlicher Krach und dann waren nur mehr Schmerzen, es tat so furchtbar weh.
Die Beine, die Arme, überall nur mehr Schmerzen.
Doch dann kam er, der Engel, und er nahm mich bei der Hand und trug mich fort.
Fort waren die Schmerzen, die Kälte, das Leid und es war nur mehr Glück in mir.
Freude und Glück, ein Gefühl von tiefem Frieden war da.
Von weit weg konnte ich sehen wie die Feuerwehrmänner meinen Körper aus dem Wrack hoben.
Diesen Körper, in dem ihr mich kanntet und der ja nur ein Behältnis, ein Behältnis für meine Seele war.
Nun brauche ich ihn nicht mehr, diesen Behälter der ja eigentlich eine Behinderung ist, nun bin ich frei.
Bei euch bin ich immer, nein nur solange wie ihr mich teilhaben lasst an eurem Leben.
Erzählt mir alles so wie immer, ich liebe es, wenn eure Worte so durch die Lüfte gleiten.
Ich liebe es wenn ihr mit mir sprecht.
Ich liebe es wenn du mir eine gute Nacht wünscht.
Ich liebe es wenn du dabei so zärtlich lächelst.
ich liebe es wenn du mich mit deinen Gedanken streichelst.
Ich liebe es wenn ihr mir ein Kerzlein anzündet.
Ich liebe es wen ich in diesen Dingen bei euch sein kann.
Ich bin ja nicht weg.
Ich bin nur in einen anderen Raum gegangen.
Ich bin nach draußen gelaufen.
Ich komme wieder rein, rein zu euch.
Ich liebe es wenn ich so bei euch sein kann, in euch, in euren Erinnerungen sein kann.
Ich bin nicht weg, nur mein Körper ist nicht mehr da.
Ich bin näher bei euch, als ich es je sein konnte.

(c)WaldFeik (Idee aus einem Falter eines Hospitzes)

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